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BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 20:33 
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Inhalt:
Die „family of blood“ verfolgt den Doctor und Martha, damit sie seine Timelord-Lebensenergie dazu nutzen können unendlich zu leben und sich zu vermehren. Da er ihnen auf keine andere Art und Weise entkommen kann, muss sich der Doctor verstecken, indem er sich mit dem chameleon arch in einen Menschen verwandelt. Er hofft, dass die Aliens sterben, wenn er sich nur lange genug versteckt halten kann, da sich deren Lebensdauer dem Ende zuneigt.
So landet er als John Smith -ohne jegliche Kenntnis seiner eigentlichen Identität- im Jahre 1913, wo er als Lehrer arbeitet und sich nach einiger Zeit in die Krankenschwester Joan Redfern verliebt. Martha, die sich anders als er an alles erinnern kann, muss nun auf ihn aufpassen, aber auch vor allem darauf achten, dass die Taschenuhr, in der seine Timelord-Identität steckt nicht zu früh geöffnet wird.
Als die family ihn doch ausfindig macht und damit droht alle Menschen zu töten, indem sie die Landschaft bombardiert, muss John Smith sich entscheiden, ob er sein eigenes Leben opfert um wieder ein Timelord zu werden und die Menschen zu retten, oder ob er weiter Mensch bleibt und ein glückliches Leben mit Joan lebt.

Bewertung:
Hui, die dritte Staffel wird immer besser!!!
Für mich „The Family of Blood“ eine der traurigsten DW-Folgen. Zu sehen wie John Smiths Leben nach und nach zusammenbricht ist unglaublich tragisch. Gerade als er dabei war sich in Joan zu verlieben, musste die family of blood ihn aufspüren. Noch schlimmer ist, dass er letzlich vor die Entscheidung gestellt wird, ob er sein eigenes Leben opfert um das vieler Anderer zu retten oder ob er John Smith bleibt und dafür mit Joan leben kann. Um noch einen an Gemeinheit draufzusetzen, sieht er, als er sich entscheiden muss noch eine Vision seines zukünftigen Lebens mit Joan (Hochzeit, Kinder,…). :flennen
Spätestens nach dieser Szene muss ich immer weinen, jedoch heul ich meist schon vorher als er mit Martha darüber diskutiert, was für eine Art Mann der Doctor ist, wenn ‘sich verlieben‘ für ihn undenkbar ist:

Zitat:
The Doctor: “You knew this all along and yet you watched while Nurse Redfern and I—“
Martha: “I didn't know how to stop you! He gave me a list of things to watch out for but that wasn't included.”
The Doctor: “Falling in love? That didn't even occur to him?”
Martha: ”No.”
The Doctor: “Then what sort of man is that? And now you expect me to die?”


So traurig... :flennen

Zu Joan Redfern möchte ich noch sagen: Jessica Hynes spielt diese Rolle echt sehr gut. Aber zum einen wird sie von David Tennant als John Smith gnadenlos an die Wand gespielt und zum anderen hätte ich mir schon eine etwas hübschere Frau gewünscht. Ihr würde ein bisschen Wimperntusche nicht schaden. Das fällt mir immer wieder auf wenn ich Bilder dieser Folgen sehe. Ich weiß ich bin oberflächlich, sorry. :oops:

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BeitragVerfasst: Sa 24. Okt 2009, 14:18 
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Erstaunlich finde ich an der Folge, dass klar wird, dass Martha weiß, warum der Doctor sie überhaupt mitgenommen hat: Weil er einsam ist...
Wenn der Doctor sich mit einem Hund unterhalten könnte, dann täte der es wohl auch als Companion... (das meine ich jetzt nicht ganz ernst) Er braucht einfach jemanden um sich herum.
Besonders deutlich wird das in Situationen in denen er mal alleine ist und dann redet, bis er merkt, dass niemand da ist, der ihm zuhört und dann erst verstummt...
Joan wirft dem Doctor nach seiner Rückverwandlung eine der schlimmsten Sachen vor die Füße die denkbar sind, als sie ihn fragt, ob all diese Leute gestorben wären, wenn er nicht gekommen wäre... die Antwort darauf ist natürlich ein klares "nein" und das sieht man dem Doctor an. Es schockiert ihn zutiefst, darauf so aufmerksam gemacht zu werden.
Allein die Tatsache, dass der Doctor am ende im Raumschiff der Family so lustig und wieder so selbstbewußt wirkt, versöhnt einen ein klein wenig mit dem Drama das davor geschieht - aber nicht so richtig...
Zumal dann natürlich DER Hammer der Folge schlechthin kommt, als deutlich wird, dass er nicht vor der Familie geflohen ist, weil er Angst vor ihnen hatte, sondern weil er gnädig war... Die Strafen die er ihnen dann aufbrummt sind extrem und zeigen als eine der wenigen Gelegenheiten, warum der Doctor so überaus gefürchtet ist.
Das ist nämlich etwas, das immer wieder unter den Tisch fällt. So viele Wesen erstarren vor Ehrfurcht, wenn sie ihm gegenüberstehen oder sogar in Angst - hier zeigt er mal, warum.
Ich frage mich immer, wie er diese Dinge tut, die ihm diesen Ruf verschafft haben... wie hat er die Familie z.B. so bestrafen können? Die halten doch nicht einfach still und lassen ihn machen - womit hat er sie in seiner Gewalt?
Ich tippe darauf, dass er etwas mit dem Geist der Leute anstellen kann... wie später
Spoiler für :
als er Donna die Erinnerung nimmt

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BeitragVerfasst: Sa 24. Okt 2009, 15:36 
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Stimmt, ich habe mich auch schon gefragt, wie er es schafft der family ihre Strafen aufzuerlegen. Bloß weil die ihr Raumschiff verloren haben, sind sie ja noch nicht machtlos und können sich nicht mehr wehren. Gedankenkontrolle oder etwas dergleichen wäre hier eine Lösung. Aber hätte er das nicht schon von Anfang an tun können? Das hätte ihm das Verstecken erspart. Aber vielleicht konnte er das erst tun, als sich die Lebensenergie der family of blood ihrem Ende zuneigte.

Und du hast auch recht bei etwas anderem: man sieht viel zu selten warum der Doctor der "oncoming storm" ist und warum soviele Spezies Angst vor ihm haben. Schade eigentlich.

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BeitragVerfasst: Mo 21. Jun 2010, 08:24 
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Ginover hat geschrieben:
Und du hast auch recht bei etwas anderem: man sieht viel zu selten warum der Doctor der "oncoming storm" ist und warum soviele Spezies Angst vor ihm haben. Schade eigentlich.



Dabei sollte hier ja eigentlich gezeigt werden wie gnädig er doch eigentlich war.

Für mich ist die diese Doppel Folge nicht so besonders, ich habe den Doctor sehr vermisst, John Smith war mir nichts er war ebend nur ein mich nichts besonderes. Er wollte sein Leben wie jeder andere auch leben sich verlieben, heiraten, kinder haben, und in frieden sterben. All das was der Doctor im grunde nicht kann, ist im schon sehr traurig gewesen. Aber das Jean nicht mit ihm mit reisen wollte war eingentlich klar, denn der Mann John Smith ist zwar im Doctor enthalten aber das wirde nie so werden wie es einmal war und das konnte sie nicht ertragen. Ich kann das schon verstehen und sicher, wären viele Menschen noch am leben wenn er nicht da gewesen wäre, aber so ist das ebend der ewige begleiter des Doctor's ist halt auch der Tod.

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BeitragVerfasst: Di 22. Jun 2010, 11:58 
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Time Lady87 hat geschrieben:
ich habe den Doctor sehr vermisst, John Smith war mir nichts er war ebend nur ein mich nichts besonderes.

Das finde ich interessant, dass Du das so siehst. Denn bei mir war es gerade andersherum. Streng genommen kann man sagen, dass John Smith mich zum David-Tennant-Fan gemacht hat. Ich hab mich ja lange gesträubt und mich "beschwert" dass mir sein Doctor zu hibbelig ist - das fiel ja hier nun alles weg und ich fand es total spannend, ihn mal von einer ganz anderen Seite zu sehen.

Und vor allem dann am Ende, als klar wurde, was er aufgeben muss, da hab ich richtig mitgelitten. Interessant auch, dass ihm das mal jemand so ins Gesicht sagt, dass er im Prinzip schuld ist an den vielen Menschen aus dem Dorf, die sterben mussten. Oftmals kann er ja nichts dafür, dass ihm der Tod überall hin folgt, aber diesen Ort hat er wohl bewusst ausgesucht. Es hätte auch überall anders oder in einer anderen Zeit sein können. Dann wären die Dinge vielleicht anders gelaufen, wer weiß.

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BeitragVerfasst: Di 22. Jun 2010, 12:10 
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Angesichts der Diskussion um John Smith ist mir hier erstmals etwas aufgefallen, dass mal wieder deutlich zeigt (?) dass der Doctor manchmal nicht weit genug denkt - bzw. das Offensichtliche nicht bedenkt.
Wenn er sich überall und zu jeder Zeit hätte verstecken können, warum hat er dann nicht eine Zeit und einen Ort gewählt, mit dem Martha besser zurecht gekommen wäre, als als Dienstmädchen zu jobben?
Sie hätten zu ihrer "echten" Zeit alles sein können... von Herr und Frau Professor über ein Urlaub-machendes Gespann in der Karibik - mit faulem am-Strand-rumhängen - und vieles mehr - warum so ein Job, der für Martha nicht nur viel Arbeit, sondern sogar Diskriminierung bedeutet?

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BeitragVerfasst: Mi 23. Jun 2010, 07:35 
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Satia hat geschrieben:
Angesichts der Diskussion um John Smith ist mir hier erstmals etwas aufgefallen, dass mal wieder deutlich zeigt (?) dass der Doctor manchmal nicht weit genug denkt - bzw. das Offensichtliche nicht bedenkt.
Wenn er sich überall und zu jeder Zeit hätte verstecken können, warum hat er dann nicht eine Zeit und einen Ort gewählt, mit dem Martha besser zurecht gekommen wäre, als als Dienstmädchen zu jobben?
Sie hätten zu ihrer "echten" Zeit alles sein können... von Herr und Frau Professor über ein Urlaub-machendes Gespann in der Karibik - mit faulem am-Strand-rumhängen - und vieles mehr - warum so ein Job, der für Martha nicht nur viel Arbeit, sondern sogar Diskriminierung bedeutet?


Das wäre sicher für Martha besser gewesen, aber ich denke das der Doctor schon seine gründe hatte ausgerechent diese Zeit aus zu wählen. Ich hätte ihnen sicher auch eine andere Zeit vor geschlagen. Aber John Smith ging ja auch nicht in der masse unter, sondern war schnell bekannt als Leher. In unserer Zeit, oder eher in richtung Zukunft kann man nicht einfach so ne weile Lehrer spielen, ohne das jemand nach fragt und die sache genau untersucht. Für ein paar Wochen würde es sicher gut gehen, aber auf dauer würde ich sehe ich da eher schawarz. Sich einfach in die Karibik zu verdrücken wäre nicht Doctor like meiner meinung nach.

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BeitragVerfasst: So 27. Jun 2010, 15:22 
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Also ich hab die Folge heute grade noch mal geguckt, nachdem ich die Staffelbox endlich von meinem Bruder zurück hatte, und da wird am Anfang deutlich gesagt, dass die TARDIS dafür verantwortlich ist. Der Doctor hat nur die Maschine auf "Human" eingestellt (hm, interessant, in was hätte er sich denn sonst noch alles verwandeln können? Stoff für Fanfictions?) und den Rest hat alles die TARDIS automatisch gemacht.

Warum die nun der Meinung ist, einen Doctor, der niemals nicht eine Waffe in die Hand nimmt, in eine Schule zu stecken, wo er kleinen Jungs das Schießen beibringt, wäre wirklich mal der Diskussion würdig.

Oder hat sie gar vorausgeplant, dass er eben ein wenig Hilfe beim Kämpfen brauchen wird? Hat sie das wirklich mit einberechnet?

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BeitragVerfasst: So 27. Jun 2010, 18:27 
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Das stimmt - die TARDIS entscheidet - aber sie macht mit dem Doctor halt das, was sie "eigentlich" auch mit ihrem eigenen Äußeren tun sollte -sie passt ihn an die Gegebenheiten vor Ort an. Wäre er also in Marthas eigentlicher Gegenwart gelandet, hätte er vielleicht ausgesehen wie Doctor Brinkmann in dem Krankenhaus in dem auch Martha arbeitet *g*

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BeitragVerfasst: Di 10. Aug 2010, 23:38 
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Satia hat geschrieben:
Die Strafen die er ihnen dann aufbrummt sind extrem und zeigen als eine der wenigen Gelegenheiten, warum der Doctor so überaus gefürchtet ist.
Das ist nämlich etwas, das immer wieder unter den Tisch fällt. So viele Wesen erstarren vor Ehrfurcht, wenn sie ihm gegenüberstehen oder sogar in Angst - hier zeigt er mal, warum.



Ich muss sagen, dass ich diese Strafen ziemlich extrem finde. Andere Gegner hat er mit wesentlich schlimmeren Dingen davonkommen lassen und die Family, die sowieso nur noch Tage zu leben hatte, verdammt er zu einer Ewigkeit in Gefangenschaft.

Ich glaube, Donna hätte ihm das nicht durchgehen lassen. Er braucht eben nicht nur Gesellschaft, sondern auch jemanden, der ihn mal zügelt. Das hat Donna erkannt und er selber
Spoiler für :
erklärt das ja auch Rose im Series 4-Finale
.
Martha hingegen lässt ihn eigentlich immer machen.

Außerdem hätte die Geschichte mit der Bewegung, die man im Augenwinkel im Spiegel wahrnimmt, auch eine eigene Geschichte füllen können ;)

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BeitragVerfasst: Mi 13. Okt 2010, 16:38 
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Zu Beginn – Action! … Dann wacht John Smith auf und alles war nur ein Traum. Dieser Szenenwechsel erinnert stark an The Romans, als die Tardis zunächst recht unsanft landet und dann auf die Crew übergeblendet wird, die das Luxusleben in einer römischen Villa genießt. Hat damals Spaß gemacht und funktioniert auch heute noch!

Das Leben von Lehrer John Smith und Dienstmädchen Martha Jones im Jahr 1913 ist interessant zu beobachten. Martha, die als Farbige und Frau es nicht so leicht hat, die Beleidigungen der Schüler wegstecken muss und die zusammen mit ihrer Freundin draußen sitzen muss, wenn sie zusammen was trinken.
John Smith, der etwas für Nurse Redfern empfindet, und diese auch für ihn … und die Probleme, diese Gefühle imRahmen der zeitgenössischen Konventionen auszudrücken und auszuleben.
So schön das England des Jahres 1913 aussieht (ich mag die alten Autos, die Kleidung, den respektvolleren Umgangston), so gut ist es doch auch, dass gezeigt wird, dass damals eben auch viele Dinge … sagen wir mal, nicht so gut waren.
Eine der schönsten kleinen Szenen in diesem Zusammenhang war, als Nurse Redfern John Smith die Bücher trug, das war ein so schönes Klischee, und so durch die Blume gesprochen …

Schnell wird aber klar, dass Martha -im Gegensatz zum Doctor- durchaus noch alles weiß. Und was genau passiert ist, wird in den Rückblenden auch schön erklärt. Und -das überrascht mich selbst- mrtha tut mir sogar leid. Sie ist in den Doctor verliebt (dafür kann sie ja zugegebenermaßen nichts), dieser bringt ihr keine derartigen gefühle entgegen sondern trauert seiner großen Liebe Rose nach 8was ja auch nachvollziehbar ist) und ist in diesem Zusammenhang sogar von der typisch doctorischen Unsensibilität – und muss jetzt miterleben wie er (bzw John Smith) sich in Joan verliebt …

Dann die Family – großartig! Man weiß zwar noch nicht, warum sie derart gefährlich sind, dass sogar der Doctor sich vor ihnen versteckt, statt den kampf aufzunehmen (und Angst vor einem übermächtigen gegener zählte ja bislang noch zu den Eigenarten des Doctors), aber bedrohlich wirken sie auf jeden Fall. Nicht so 08/15-Durchschnitts- Böse-Aliens-der-Woche, sondern wirklich eine unheimliche Bedrohung der dritten Art. Die wandelnden Vogelscheuchen und dann das Mädchen mit dem Luftballon – DAS war mal ein unheimliches Kind! Die Family in Menschengestalt wirkte sehr überzeugend, nur durch mehr oder weniger subtile Verhaltensveränderungen erschienen sie fremd und bedrohlich, allen voran Jeremy Baines.

Und dann war da noch dieser Junge, Tim Latimer, mit der präkognitiven Begabung.

Insgesamt eine ruhige, aber sehr intensive Folge, die sich Zeit nimmt, ihre Charaktere vorzustellen, ohne dass dabei Längen aufkommen. Es wird (mit Ausnahme des finalen Cliffhangers) weitgehend auf Action verzichtet, Spannung kommt nur durch Gesten und Emotionen auf.

Eine perfekte Folge!

THE FAMILY OF BLOOD

Sehr gute Auflösung des Cliffhangers!

Die Family geht zum Anfriff über und die Schule kämpft. Die Schüler, die ja gelernt haben, mit Waffen umzugehen und dass „süß ist, fürs Vaterland zu sterben“, werden mit der Relität des Tötens konfrontiert und erkennen, dass das nicht so einfach ist. Bei John Smith kommen Teile der Doctor-Persönlichkeit und seiner Aversion gegen das Benutzen von Waffen zum Vorschein, die wohl auch teil seiner Persönlichkeit sind. Und der Schuldirektor fällt dem Denken seiner Zeit zum Opfer, er ist unfähig, in dem kleinen Mädchen etwas anderes zu sehen als ein schützenswertes Wesen – wobei er Jungs in dem Alter bereitwillig und ohne Bedenken sozusagen an die Front schickt. Die Szene, in der sie ihn dann erschießt, hatte etwas erschütterndes!

Im weiteren Verlauf der Folge steht das Dilemma von John Smith im Mittelpunkt, der verständlicherweise nicht sterben, nicht sein Leben für das des Doctors opfern will, schließlich hat er ja ebenso ein Recht auf sein Leben. (und sicher, der Doctor erinnert sich an seine Zeit als John Smith, aber die Persönlichkeit john Smith existiert nicht mehr). Und dieser Konflikt, diese zwei Persönlichkeiten wurden auch überzeugend dargestellt. Emotional -aber nicht schmalzig oder aufdringlich- auch der Blick auf das mögliche gemeinsame Leben mit Joan.

Dann die Szene, in der er die Famliy austrickst. Der plötzliche Wechsel von John Smith zum Doctor zeigt noch einmal, wie verschieden die beiden doch sind. Das war sehr gut gespielt.

Dass Joan der Einladung des Doctors nicht folgte, war aus meiner Sicht zwar schade -sie war eine starke Persönlichkeit, sympathisch und mal nicht aus der Zuschauergegenwart stammend, sondern eher so wie zB Jamie aus der Vergangenheit- aber logisch: Der Mann, den sie liebte, war ja nicht mehr da …

Die Auflösung, dass der Doctor sich versteckt hat, nicht weil die Family so überlegen war, sondern weil er „nett“ sein und warten wollte, bis sie innerhalb dreier Monate von selbst gestorben wären, war so unerwartet, so anticlimax! Aber dann, als es nicht funktioniert hat, kommt wieder die düstere Seite des no second chance-Doctors zum Vorschein.
Wobei er am Ende zwar in soweit gewonnen hat, dass er seine gegner besiegt hat, aber trotzdem hat er verloren: Er wolllte der Family ursprünglich nichts böses antun – aber dadurch kamen die menschen in dem Ort teilweise ums Leben, teilweise anderweitig zu Schaden …

Und Tiny Tim- der natürlich nicht gestorben ist – konnte seinen Freund retten und viele jahre später noch einmal den Doctor und Martha sehen. Sehr viel Pathos, aber der Folge angemessen.

Insgesamt zähle ich den Zweiteiler zu den besten DW-Folgen überhaupt, auf einer Stufe mit "City of Death."

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BeitragVerfasst: Mi 13. Okt 2010, 21:41 
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Eine der heftigsten Szenen, die mich erst rückblickend gekriegt hat, war die Tatsache, dass er Joan einlädt mitzukommen... er scheint in dem Moment nicht eine Sekunde an Martha zu denken!!

Und ich frage mich, was er genau damit meinte, dass er, der Doctor, alles könne, was John Smith konnte ... sagt er damit, dass er Joan liebt? Er, als der Doctor? Denn dass John sie geliebt hat, war ja überdeutlich ...

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BeitragVerfasst: Do 14. Okt 2010, 09:10 
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Ich habe das so verstanden, dass der Doctor nach seiner Rückverwandlung alle Erinnerungen und Gefühle von John Smith in seinem Gedächtnis hatte. Ob er Joan auch als Doctor liebte? Schwierige Frage ...

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BeitragVerfasst: Di 20. Dez 2011, 22:39 
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Astra hat geschrieben:
Das finde ich interessant, dass Du das so siehst. Denn bei mir war es gerade andersherum. Streng genommen kann man sagen, dass John Smith mich zum David-Tennant-Fan gemacht hat. Ich hab mich ja lange gesträubt und mich "beschwert" dass mir sein Doctor zu hibbelig ist - das fiel ja hier nun alles weg und ich fand es total spannend, ihn mal von einer ganz anderen Seite zu sehen.


Von dieser Seite kannte ich David Tennant aber schon als ich die 3. Staffel geguckt habe, wenn ich ihn als Mensch sehen möchte dann kann ich das auch in Filmen und anderen Serien. In Doctor Who möchte ich David als Doctor sehen denn ich finde seine darstellung um es mit seinen Worten zu sagen einfach nur brilliant. :mrgreen:

Meinem Freund hat die Doppelfolge auch nicht so besonders gefallen er fand sie langweilig ihm hat genau wie mir einfach der Doctor gefehlt. Ich finde es hätte zumindest für den Doctor eine würdige Vertretung geben müssen. Martha hat ja noch nicht viel Erfahrung und konnte daher nicht viel machen. Sie kam mir sehr hilflos vor und hat fast keine Eigeninitiative gezeigt was ich sehr schade fand.
Spoiler für :
In Turn Left muss ich sagen war Rose die Person in der Folge die den Doctor sehr gut vertreten hat. Sie war nicht mehr das Mädchen von früher, das Reisen mit dem Doctor und auch ganz sicher die Parallelwelt hat sie verändert.

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BeitragVerfasst: Mo 9. Jul 2012, 08:20 
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Für mich war diese Folge neben der Vincent-Folge eine der Besten und Emotionalsten die ich gesehen habe.

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Mario
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen.
Aber sie ist nicht Open Source, d. h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.


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BeitragVerfasst: Mo 9. Jul 2012, 12:26 
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Das geht mir (und vielen) ebenso. Absolut faszinierend finde ich, dass ganz elementare, tiefe Dinge fast mit Nebensätzen abgehandelt werden.
Zum Beispiel das Entsetzen von John, als er fragt, was das für ein Mann sei, dieser Doctor, dass ihm nicht einmal in den Sinn gekommen ist, dass er sich verlieben könne und dass er auf keinen Fall so ein Leben führen wollen würde.
Auch das Martha zugibt, dass sie glaubt, dass der Doctor sie nur dabei hat, weil er nicht alleine sein will, bzw. weil er einsam ist ...

Absolut schrecklich und gleichzeitig doch auch so wunderschön.

Das wohl am häufigsten über den Doctor verwendete Zitat (aus New-Who) ist wohl die Beschreibung die Latimer zu ihm abgibt.

"He's like ice and fire and rage, and he's like the night and the storm in the heart of the sun. He's ancient and forever, and burns at the centre of time and can see the turn of the Universe. And… he's wonderful."

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